Wohlorganisiert und professionell ausgerichtet zeigt sich die Freizeitmesse in Klagenfurt auch in diesem Jahr. Sie ist ein Publikumsmagnet für die ganze Familie und wird von spektakulären Attraktionen begleitet. Für die Wirtschaft im Alpen-Adria-Raum ist die Messe eine der wichtigsten Veranstaltungen des Jahres. Mit Ausstellern aus (unter anderem) Österreich, Italien und Slowenien ist die Freizeitmesse "gelebte europäische Union". Sie ist aber auch ein Spiegelbild politischer Erfolge, wenn es um Themen wie Verkehr und Umweltschutz geht.

Bezogen auf die Elektromobilität zeigt sich die Messe in 2017 anders als noch vor wenigen Jahren nicht mehr in prominenter Position. Eine Sonderausstellung wie einst die "Lebensland-Messe", die vom Land Kärnten finanziert und nach einem Regierungswechsel eingestellt wurde, gibt es nicht mehr. Ebenso werden keine Testfahrten für Messebesucher während der Veranstaltung angeboten. In Anbetracht der Skandale um getürkte Abgaswerte und im Interesse des Klimaschutzes allgemein ist es kaum nachvollziehbar, dass ausgerechnet eine jetzt rot-grüne Landesregierung die Chance, bei der Elektromobilität mit großen Schritten voran zu gehen, nicht nutzt. Auch die fortwährenden Hinweise auf leere Staatskassen, denen keine unnötigen Ausgaben im Interesse der Steuerzahler zuzumuten sind, sind kein wirklich schlagendes Argument.

Die Zumutbarkeit für den Steuerzahler wird allerdings nicht immer