Die genannten Ziele lassen sich aber nur durch erhebliche Anstrengungen erreichen. Die Studie hebt hierbei vier zentrale Handlungsfelder hervor:

  1. den systematischen Ausbau erneuerbarer Energien unter Ausnutzung der Standortvorteile in Mecklenburg-Vorpommern, u.a. mit Kommunen als Energieerzeugern;
  2. die politische Initiative der Landesregierung, die die Anstrengungen für eine Energiewende und die verfügbaren Ressourcen bündelt, um ein starkes politisches Signal zu senden;
  3. eine breite finanzielle und politische Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sowie
  4. eine vorausschauende Weiterentwicklung und Gestaltung der Kulturlandschaft.

Die Forscherinnen und Forscher zeigen auf, wie wichtig die Beteiligung von kleinen und mittleren Unternehmen, Bürgerinnen, Bürgern und Kommunen ist. Sie müssten beispielsweise verstärkt in Planungsprozesse mit einbezogen werden. Ebenso wichtig sind die Entwicklung und Erschließung neuer finanzieller Beteiligungsmöglichkeiten, die Kommunen und Landkreise, aber auch die Bevölkerung selbst beispielsweise mittels „Bürgerkraftwerken“ zu Energieproduzenten machen. So haben die Bürgerinnen und Bürger in Mecklenburg-Vorpommern unmittelbar am Gewinn aus der Erzeugung von erneuerbaren Energien teil. Weiter profitieren sie von langfristig stabilen, bezahlbaren Energiepreisen, guten Bildungs- und Ausbildungsangeboten im Bereich erneuerbarer Energien, qualifizierten Arbeitsplätzen und Einkommen sowie handlungsfähigen Kommunen.

Die Studie entstand in Zusammenarbeit mit der Rostocker Energie-Umwelt-Beratung e.V./Institut und dem Institut für ökologische Wirtschaftsförderung, Berlin. "Die Vorschläge, die wir zusammengestellt haben, setzen an den vorhandenen Aktivitäten und Akteuren im Bereich erneuerbare Energien an. Wir zeigen auf, in welchen Handlungsfeldern sich das Land engagieren sollte, um sich mit einer zukunftsfähigen Energiepolitik zu profilieren", sagt Projektleiter Dr. Benjamin Nölting von der TU Berlin.

Die Ergebnisse der Studie und das energiepolitische Leitbild der SPD-Landtagsfraktion, das auf der wissenschaftlichen Untersuchung beruht, wurden am 3. März 2011 im Rahmen einer von der SPD-Landtagsfraktion in Schwerin organisierten Konferenz vorgestellt. 
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